Brauchts Illuminationsevents oder kulante Schrottplatzwarte? NEIN!! Es braucht nur zur richtigen Zeit die richtige Lücke – im Zaun.

Freitach abend: Einstimmung im Duell virtueller Roland gegen realen Kork.

Samstach:
Django und Lärmbüchse bewaffnet mit einer Stadtkarte aber ohne Plan fahrn Richtung Zielobjekt P. Man sieht ebbes industrielles Bauwerk durch Büsche. Ja, dat isses! Hier ein Parkplatz – stopp, anhalten und zu Fuß nachem Wech gucken! Na, laufemer noch bis hinter den Kran, sonst fahrnmer weiter. Eine Lücke im Zaun! Da gehnmer durch, die Böschung runterrutschend. Auf der Ebene angekommen über undefinierbare graue Masse, an der Mauer entlang, durch junge Brombeerbuschzicken und Brennesseln. Ahhahh! Hallen, offen – in die erste rein. Uns erschlägt schon der erste Anblick und das Echo des gesprochenen Wortes, lässt den absoluten Klangwahnsinn schon erahnen. Vögel tschipen, der einsetzende Dauerregen prasselt aufs Dach. Riesig isse, ausgestattet mit bereitstehenden Instrumanetarien überall im Raum verteilt. Django bummt auf seine mitgebrachte Trommel – der Hall is die Höll!! Wir ziehen durch und machen ein erstes Probedängeln. Abgesägte Rundrohre, Regale, Treppen, Schaltkästen in diversen Größen, überall verteilt liegen Bleche glatt und gebogen, dick und dünn, groß und klein. Ein undefinierbarer Metallkübel befindet sich mittich. Rohre überall. Ein Kühlschrank, der später als perfekter dumpfer Bass zum Einsatz kommen wird. Lose hängende Metallwand anner Treppe. Und ein Spinnt – quasi ein Resonanzkörper im Resonanzkörper!!! Das dängeln hieran und hierin erinnerte mich stark an den alten typischen Sonasound – brachial!!! Man kann das alles (eben allein der Hall, der das tiefe Basswumm in hochpfeifenden Frequenzen ausklingen ließ) weder in Worten wiedergeben, noch ist das aufgenommene Material vergleichbar mit dem, was wir vor Ort spürten. Auch wenn mir das dazu primär zuständige Organ fehlt, war das eine pervers geile Dauererektion!!! Das ganze endete überraschend: Ein Männlein stand in der Tür und guckte! Er fragte: „Was macht ihr hier?“ Lärmbüchse: „Musik!“ - „Was?“ - L.:“Musik!“ (Männlein ungläubig nach links und rechts guckend) - Django: “Die Akustik is hier so schön!“ - “Was? “ D.: “Die Akustik“ - „Ihr dürft hier nich sein. Ihr müsst raus, sonst muß ich die Polizei rufen“…Der Dialog war zum brüllen, lasst ihn Euch mal erzählen, wir ham auf dem Rauswech Atemnot gelitten vor lachen, allein als wir uns vorstellten, was der Wächter abends seiner Familie erzählt: „Da warn heut zwei Irre inne Halle und hauten auf Sachen rum und meinten sie machen Musik…“…aber er war schon süß, daher hegten wir keinerlei Zorn, sondern bedankten uns nett. Später fanden wir herraus, dass dies, eigentlich das „falsche“ Gelände war, aber es war genau richtig…und die Lücke im Zaun, war vielleicht der einzige „Eingang“, den es gab…

Sonntach:
Regen, kalt, scheiße! Nach ein paar Mädchenquengeleien meinerseits über das Klima, rissen wir uns dennoch los, Richtung dem „richtigen“ Gelände P2. Aufem Wech nochen Corezen eingesammelt, wir waren heut zu dritt, mit diversen Klöppeln bewaffnet. Wieder zu Fuß dem Objekt nähernd, Foto hier Foto da. Alles umzäunt und arg baufällig, zum Teil schon neue Industrie angesiedelt. Wir wussten nich, obmer hier überhaupt lärmen können. Doch da war unsere Location: Ein Rohr oder Schornstein - liegend! Durchmesser: groß genug, dassmer gut drin stehn konnten. Mit Gucklöchern drin, vielleicht zehn Meter lang. Ein paar Metalle lagen rum und dann los…Mal alle drin, mal wer drin und andere draußen, mit haun, kratzen und treten…ebenfalls unbeschreiblich…

Ein Gruß an die Runde,
heut gebe ich Kunde
von neuen Taten,
die nun auf Uns warten:

Wer auch immer dieses Wochenende sich hedonistischen Lärmaktivitäten hingeben möchte, dem ist folgende Möglichkeit zur Aussicht gestellt. Lärmbüchse ist bereit, gastfreundlich wie immer, eine Base in Dortmund für alle Interessierten einzurichten. Im Moment scoutet sie in Dortmund nach einem geeigneten SCHROTTPLATZ, als Location Unserer Aktionen. Damit werden wir ein sehr nettes Setting für Session und künstlerischer Gestaltung aller ART um Uns haben. Es ist Anreise im Verlaufe des Freitag Abends geplant und dann Aktionen nach Lust und Laune. Es gilt wie immer: Bringt alles mit, was Ihr für sinnvoll erachtet und laßt das Potential unseren Badesee sein.
Ich bin gespannt, ob es sich im Verlaufe zu einer gemütlichen Klönrunde, oder zu einem Gesamtkunstwerk ausARTet.

Auf jeden Fall freue ich mich darauf Euch wiederzusehen :-)
DyanGo

Ja, also nachdem wir nun alle hoffentlich Gelegenheit hatten auf 80 spezielle KoboSMO Minuten abzuschweben, die immer noch unter dem Codenamen Sound018 kursieren, muß ich mal in der Raum werfen, daß damit noch mehr als 7 Stunden und 10 Minuten Material völlig unkommentiert geblieben ist.
Die Stelle meines aktuell größten Interesses ist Sound015 ab ca. 19:50. Eine Mixtur aus seltsamen Orgelwellen, Oldschool-Dive artigen Beats, perfekt eingemischten Drums und später massenhaft lebende Hardware drumtanzend (34:00) alles in der Ferne unterlegt mit grollenden Djemben, Gitarren und Didge. Ich steh drauf!
@kl4ng: Mittendrin mußte ich irgendwie an Aphex Twin denken.

Während in diesem Augenblick einige der am KoboSMO beteiligten Klangalchimisten den allergemütlichsten Wochenendaktiviäten nachhängen oder sich gar auf dem WGT in Leipzig tummeln, habe ich mich mal über die Scans von Nada's Fotos vom KoboSMO hergemacht.
Aber wie das denn immer so ist, die Fotographin ist leider nie auf den Bildern zu sehen und während der Hochphase in den rund drei Stunden vor und nach Mitternacht, wo dann endlich alle da waren, hatte sie natürlich auch lieber eine Trommel, die Orgel oder einen Haufen Blech in den Händen. Daher sind in dieser Serie nicht alle Leute zu sehen, die da waren. Dennoch sind sehr schöne Bilder dabei herausgekommen.

Ich bin sehr gespannt auf das, was wir zu sehen bekommen, sobald die anderen Kamerabewaffneten Scheibchen iher kostbaren Zeit für die Veröffentlichung einiger der an jenem Wochenende geschossenen Trophäen aufbringen können.
Soweit ich weiß, forschen zur Zeit auch einige fieberhaft nach günstigem Webspace, den wir dauerhaft nutzen können, um auch ein paar der genialen Sounds online zu stellen.

Selbst die 5 Gigabyte purer Sounddaten, umgerechnet fast 8 einhalb Stunden feinsten Braps, erschaffen aus der hochenergetischen Lust am Sound so vieler verrückter Klangmeister, die von gestern auf heute den Kornboden zum Beben gebracht haben, sind nicht annähernd ein ausreichendes Maß für das, was sich dort im Nirgendwo zugetragen hat.

Jetzt schalte ich meine Maschine frisch wiederaufgebaut zum ersten Mal an und ich sehe mich noch nicht in der Lage, Bechreibungen zu beginnen. Erstmal freue ich mich auf die Dusche und mein Bettchen. Doch ich weiß, daß das Lächeln und die Pulse dieses Wochenendes mich in meinen Schlaf begleiten werden.

Wie angekündigt: Ja, es gibt einiges zu erzählen. Ich hoffe, Ihr Teilhabenden der ersten KoBoSMO-Session seid alle heil und wohlbehalten in Euren Heimatkönigreichen angekommen und wünsche Euch eine geruhsame Nacht.

Dusche, ich komme!

Coming together in a session is a language.
Meeting of feelings, states of mind and passion.
Passion for a whispers roar to share and handling words unspoken. We build up a structure, stone for stone of fragile moment.
This tick of time is ours,´cause intensity is all that lasts.
Every head a voice, every hand a pattern and every drop a part of potion.
Mixing diction to united, forming rivers run to stream of sound.

DyangO

brap (Skinny Puppy): to get together, hook up electronic instruments, get high, and record.

Besser kann man's nicht ausdrücken. Es wird Sessions geben! Sich treffen und zusammen Klang schaffen, herumspielen und, wenn möglich, aufnehmen.
MD-Recorder und Stereo-Mikros sind ja so wichtig!

Wer immer eine Session ankündigen kann oder sogar Leute einladen will, soll sich eingeladen fühlen, das hier in der Kategorie "Brap!" kundzutun. Auf jeden Fall wäre es klasse Massen von Session-Erlebnissen und -Ideen hier zu finden. Von Links zu Aufnahmen, Fotos oder Videos ganz zu schweigen.

Ich fang gleich mal an. Am 7. Mai wird sich SMO mit einer Bande von Leuten in einer lauschig ausgebauten Scheune irgendwo im Nirgendwo treffen und es ordentlich krachen lassen. Mit Sicherheit gibt's dann einiges zu erzählen.

Brap on!