Dienstag, 21. Juni 2005

Seiten voller Zeichen

Stein und Flöte

Weil kl4ng gerade das Buch "Stein und Flöte" erwähnte, dachte ich mir, es muß hier einen Platz geben, Seiten voller Zeichen zu kommentieren. So ganz unliterarisch oder zumindest unphilosophisch ist unser Verein hier nun auch nicht.

Zu dem Buch muß ich allerdings sagen, daß ich es über lange Zeit ans Herz und schließlich als Geschenk in die Hände gelegt bekam. Mein doch recht romantisches und bildüberflossenes Inneres öffnete sich aufgrund der Ankündigungen sehr weit für die Zeilen des Herrn Bemmann und trotz einiger lyrischer Finessen muß ich sagen, daß ich mich über lange Strecken maßlos gelangweilt habe. Ich habe mit etwa 350 Seiten mal eben etwas mehr als den ersten Teil überstanden (das Buch ist schon ganz ordentlich dick, auch wenn Dicke mich normalerweise nicht abschreckt) und so liegt das Buch jetzt seit ca. zwei Jahren inner Ecke. Vielleicht hätte ich es mit 12 oder 14 noch deutlich interessanter gefunden, aber ich brauche einfach etwas mehr Brillianz in der Sprache, etwas mehr Pfeffer in der Logik und etwas tiefere Atmosphäre. Die Stereotypie der Charaktere hat mich manchmal furchtbar geärgert, weil sowas wie gesunder Menschenverstand in den seltensten Fällen verarbeitet wurde. Die einzigen, die genau über jenen verfügten, waren dann plötzlich ganz weise Figuren. Der Stil ist der eines ("auf Teufel komm raus" lehrreichen) Märchens und läßt bei mir trotz der lebhaften Bilder nicht den Immersionseffekt aufkommen, den z.B. der Herr der Ringe spielend aufrecht erhalten hat.

@kl4ng: Wird es sich für mich lohnen, mich irgendwann weiter durch das Buch zu graben oder bleibt das so öde.

Um mich literarisch einzuordnen nenne ich mal eine unvollständige Liste von ein paar Autoren, die ich wirklich geil finde: Edgar Allan Poe, Hermann Hesse, Stanislav Lem, Philippe Djian, Stan Nicholls, Douglas Adams, Michael Ende, Umberto Eco (obwohl der auch ziemlich langatmig schreiben kann) und natürlich den alten Nietzsche. Von Süskind habe ich nur "Das Parfüm" gelesen, aber das hat mich auch ziemlich aus den Socken gehauen. Paulo Coellio's "Der Alchimist" habe ich auch gelesen und mich inspirieren lassen, zum Glück ist das Buch aber auch nicht länger als es ist, wenn Ihr wißt, was ich meine.
Auf totale Ablehnung trifft bei mir z.B. Stephen King. Das brauche ich wohl nicht zu kommentieren.
kl4ng - 22. Jun, 10:12

Literatur der anderen Art

Hallo Ihrs,

Thread Idee gefällt mir ausserordentlich gut. Ich selber habe das Buch vom Bemmann vom Michael .p.u.l.z.a.r. geliehen bekommen.
Ich habe es zwar gelesen und viele Sachen haben schon Eindruck hinterlassen, von der Weltsicht des Autors, jedoch war es zu lesen wie ein Kaugummi. Vieles habe ich ueberflogen. Da ich sehr viel lese, habe ich lvl2 erreicht was Geschwindigkeit angeht da ich bis zu einen Absatz direkt erfassen kann. Das hat mir bei jenem Buch doch arg geholfen. Es ist ein Märchen wie ich finde, das sie in einer ganz stagnativen Atmosphäre abspielt. Ohne wirklich Höhen und Tiefen.
Also ich könnte es, könnte es aber auch nicht empfehlen. Bin da sehr zwiegespalten. Es gibt sicherlich eine Menge besseres.

Dazu möchte ich auf jeden Fall folgendes zählen.
Das Buch welches mich am meisten geprägt hat und mich immer och leitet, ist nicht etwa die Bibel, sondern Elric von Melnibonè, geschrieben von Michael Moorcock. Dieses Buch kann und will ich Euch ausdrücklich empfehlen. Ich werde keine Lobeshymne versuchen, ich sage nur das Buch bin ich und Ich liebe es zu jeder Zeit.
Sind 5 kleine Taschenbücher in der Original ausgabe und mittlerweile gibt es sie auch zusammengefasst.

Des weiteren die Sage "Schwert der Wahrheit" von Terry Goodkind.
Absolutes Weltgeschehen und Menschheitsbezogenes bin in die kleinsten Winkel der Menschlichen Natur umgesetzt in eine blühende Fantasie. Marion Zimmer Bradley, die leider verstorben ist, sagt über diese Sage, "Der wahre Erbe J.R.R Tolkiens, so gute Fantasie habe ich noch nie gelesen." Ich kann ihr da nicht ganz Recht geben da ich oben genannten Elric besser finde, aber ansonsten PERFEKT.

Hermann Hesse`s Siddartha gehört zu meinen Lieblingsweisheitslehren.
Ein New Age Buch von James Redfield: Die Prophezeiungen von Celestine.

An welches Buch ich schon immer mal ran wollte mich aber nie getraut habe, ist von Tolkien - das Silmarillion. Die Geschichte des Unversums und der Welt vor kleine Hobbit und Herr der Ringe.
Wobei ich auch eingestehen muss, ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, das der kleine Hobbit noch recht schön war, mir Herr der Ringe, aber absolut zum Halse raushangen. War aufgrund meiner Vergangenheit und meiner Liebe zu Moorcock auch ueberhapt nicht möglich. Da ich 1. einen anderen Schreibstil und 2. lieber endlos melancholische Welten bevorzuge, in denen es kein Happy End für die Protagonisten und die Bevölkerung der Welt gibt, sonder alles mit einem Ende endet und eine Neue Schöpfung eingeleitet wird.

nun ja soweit erstmal.
Wound - 22. Jun, 17:35

Silmarillion

Hab ich gelesen. Aber ich muss ehrlich sagen, Spass hat`s eigentlich nicht gemacht. Eigentlich kann man sagen, dass es eine ungeheure Leistung ist, sich soviele Namen auszudenken und quasi die Bibel des Mittelreichs zu verfassen. Aber leider ist die Geschichte nicht besonders spannend. Ich wuerde es mal Hintergrundinformation nennen. Sprachwissenschaftler und Historiker finden es moeglicherweise toll... Also solange Du was interessantes zu lesen hast, lass das Silmarillion ruhig erst mal liegen, das ist so schwer, das traegt Dir keiner weg.
kl4ng - 22. Jun, 21:46

ohweh

genau das waren jedesmal meine Befürchtungen, als ich die ersten dreissig Seiten angefangen habe. habs immer wieder weggelegt, weil ich mir halt dachte, nein Sebastian soweit bisse noch nicht.
Wer weiss wann ich wirklich mal den flow dazu finde
Wound - 22. Jun, 21:57

Kein Flow, glaub ich

Ist kein wirklich flowiges Buch. Mehr so Hintergrundinformation für ganz vernarrte. Ist schon eher anstrengend, das zu lesen.

Aber mal ganz wichtig festzuhalten: Wenn ein Buch schwer zu lesen ist, heißt das noch längst nicht, daß es ein gutes Buch ist. Vielleicht sogar das Gegenteil...
kl4ng - 22. Jun, 22:34

no flow, no chance

Das habe ich schon oft erlebt. BWL Bücher, REWE Bücher und so fort.
Ansich sind Sachbücher auch ein grauen für mich. Ich versteh meist null komma nix, weil mir die Logik fehlt und die Metaphern.

Aber auch in der Fantasy, welches nun mein bevorzugtes
Gebiet ist, gibt es viele Solcher Fälle. Ich erinner mich an eine Sage von Stephen R. Donaldson mit dem Namen:
The chronicles of Thomas Covenant the unbeliever. Wurde mir auch empholen und ich habe günstig alle sechs Bücher auf einmal geschossen. So eine schwerer Mist, das ich erdrückt wurde. Ich habe es zwar durch geprügelt, jedoch hat es nur ein Gefühl des Erleichternd seins hinterlassen als ich sie durch hatte.

Ist hier das Buch: Anam Cara - Seelenfreund bekannt? Von Nicole Rensmann?
http://www.nicole-rensmann.de/halb_zwoelf.htm

Oder/und gleichnamiges von John O`Donohue?

Ich persönlich mochte es eigentlich nie wenn jemand zu mir kam und mit wichtiger Miene meinte das musst Du unbedingt lesen, aber die von mir hier vorgeschlagenen, lege ich Euch mehr als ans Herz!!

kl4ng
da sash - 6. Jul, 10:13

stephen king ist gott

moin alle im weiten blogland...

wollt nur mal sagen, dass ich die lücke, die der wound dem stephen einräumt in meinem herzen und kopf schließe bis zum schliessmuskelkrampf. mir fehlen so 3-5 ausgaben, ansonsten ist die sammlung KOMPLETT vorhanden und alle mehr als einmal gelesen...
poe ist der arch-priest, lem kann mir gestohlen bleiben, beim rest stimme ich wound in allen belangen zu, schade dass er den pratchett nicht erwähnt...
KEEP ON READING und ESST MEHR BÜCHER sagt der sash
Lärmbüchse - 6. Jul, 13:41

Mal ein wenig angenehme „Sachliteratur“

…die gibt es nämlich auch. Wegen meiner Diplschreiberei war ich nämlich auf der Suche nach solcher über Musik. Und guck an! Zwischen Regalmetern voller Schund fand sich da eins, was wirklich gut is und echt Spaß macht zu lesen. Das ist von Wolfgang Sterneck und trägt den Titel „Der Kampf um die Träume“. Hier wird die Geschichte diverser subkultureller Musikrichtungen beschrieben. Industrial culture is hier genau so ein Begriff, wie musique concrete, Produktionsmusik, HipHop…sehr sehr schön. Und Denn natürlich Wolfgang Müllers „Geniale Dilletanten“ – herrlich.

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