Andernorts
Aktenwüste... |
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...das muß unter diese Rubrik, auch wenn es keinen Link gibt. Ich war Andernorts und es war einfach merkwürdig, denn es repräsentierte unsere Gesellschaft. Ich war in einer Geisterstadt. Eine wirkliche Geisterstadt, die das Gefühl vermittelte, hier wurde panikartig die Flucht ergriffen vor was auch immer. Es ist ein Areal zu dessem Zugang wir Bahngleise überquerten, weil es von weitem ganz "interessant aussah". Angekommen waren wir schließlich in einer Geisterstadt der Bürokratie. Mehrere Gebäude gab es zu erforschen. Erst einmal ganz gewöhnliche verlassene Werkshallen mit noch ein paar Überbleibseln nem Telefon, ner Schüppe aber auch schon irgendwie "persönlicher" als man es sonst kennt, Lagerhallen, Sanitätsräume und Büros!!! Ich habe so etwas noch nie gesehen, die Stimmung war echt gespenstisch und man kam sich wirklich wie ein Einbrecher vor. Man steigt durch Fenster in Büroräume. Dort gibt es Küchen mit Kaffeemaschienen. Gefüllte Schränke mit Geschirr und auch noch Lebensmitteln. Telefone, Schreibtische, Fernseher, Drucker, Stempel, Bauzeichnungen, Pflanzen, Spinte, riesige Maschinen und Messgeräte, Proben und Aufzeichnungen, Kalender, die darauf verweisen, das dies alles erst so vor zwei Jahren verlassen wurde und was einen wirklich in jedem Raum erschlägt sind einfach Aktenordner. Unzählige Seiten von Papier, diverse aufbewahrungspflichtige Unterlagen. Ein ganzer Dachboden voller Ablage. Es hat wirklich was von einer panikbedingeten Flucht, wobei alles stehn und liegengelassen wurde, selbst der Kugelschreiber auf dem Notizzettel...man fängt automatisch an zu schleichen, sich möglichst leise zu bewegen, als könnte man einen zurückgebliebenen Arbeiter am Schreibtisch überraschen und vor allem, das ganze is zwar ein wenig durchwühlt aber noch nicht verwüstet es ist wirklich gespenstisch frisch...absolut mysteriös....
Lärmbüchse - 18. Apr, 20:23
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